Neue Broschüre des LAU in Dessau zeigt Folgen des Klimawandels in Sachsen-Anhalt

Klimawandel in Sachsen-Anhalt: Im Jahr 2100 könnte jeder zehnte Tag wärmer als 30 Grad sein

Mit Hitzeschutz-Anzug, exotischem Gemüse wie Gurken oder Radieschen aus dem gekühlten Gewächshaus und lauschigen 41 Grad am Abend – so könnte die 2017 geborene Emilia ihren 80. Geburtstag in Halle (Saale) feiern. Zur gleichen Zeit steht in Magdeburg die Elbe erneut kurz vor dem Austrocknen. Und in Zeitz – von den Einwohnern wegen des mediterranen Klimas mitunter Zeitzilien genannt – geht 2097 für den 17-jährigen Luca ein anstrengendes Klima-Pflichtjahr mit vielen Einsätzen rund um Hitze und Starkregen zu Ende. 

Wie sich das Klima in Sachsen-Anhalt bis zum Jahr 2100 entwickeln könnte, hat das Landesamt für Umweltschutz (LAU) anhand aktueller Klimamodelle in der neuen Broschüre „Der Klimawandel vor unserer Haustür“ dargestellt. Betrachtet wurden dabei zwei Szenarien: „Weiter so“, in welchem der Ausstoß an Treibhausgasen ungebremst fortgesetzt wird, und „CO2-reduziert“, in welchem die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 eingehalten werden und der Anstieg der weltweiten Temperatur auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit begrenzt wird. 

Rotschenkel – Lebensraum durch Austrocknung der Feuchtwiesen bedroht. Foto: Wolfram Riech