Wiedehopfbrutkästen


Wiedehopfbruten hat es in den letzten Jahren in Halle und Umgebung nach unserer Kenntnis noch nicht gegeben, immer wieder gab es in den letzten Jahren aber Beobachtungen von durchziehenden Individuen. Der Bestand im nördlichen Sachsen-Anhalt hat in den letzten Jahren zugenommen, dies ist nicht zuletzt durch ein verbessertes Nistplatzangebot erreicht worden.

Wiedehopf (Upupa epops)

Deshalb versucht unser Verein, an geeigneten Stellen die Ansiedlung von Wiedehöpfen durch Brutkästen zu fördern.

Von der Firma APUS – Artenschutz–Projekt–und–Service GmbH aus Landsberg wurden uns 10 Brutkästen kostenlos zur Verfügung gestellt.

Seit Februar 2020 wurden bisher 5 Kästen in der Franzigmark, in Kröllwitz, in Lettin und in Wettin in geeignet erscheinenden Lebensräumen aufgehangen.

Im Jahr 2020 erbrachten die Kontrollen noch keinen Brutnachweis.

Wer im weiteren Umfeld von Halle vorwiegend extensiv genutzte oder vegetationsarme Flächen besitzt bzw. kennt, wie Streuobstwiesen, Trockenrasen, beweidete Bereiche im Umfeld von Pferdehöfen, aufgelassene Sandgruben etc., der kann sich an unseren Verein wenden und wir würden dann Nisthilfen zur Verfügung stellen und die Ausbringung unterstützen.  

Wolfram Riech

Wiedehopfkasten in der Franzigmark
Beim Anbringen eines Kastens in Lieskau



Aktuelle Informationen vom Vereinsvorstand zu Terminen 2020

  • Die geplante OVH-Weihnachtsfeier am 10.12.2020 muß leider ausfallen.
  • Auch die öffentliche Führung „Winterliche Beobachtungen am Gertraudenfriedhof“ am 19.12.2020 kann nicht stattfinden.
  • Alle geplanten Vortragsabende im Uni-Hörsaal können leider nicht stattfinden. Es kann kein ausreichender Abstand für unsere meist zur Corona-Risikogruppe gehörenden Mitglieder gewährleistet werden.
  • Auch Vereinsabende können bis auf Weiteres nicht durchgeführt werden.
  • Sobald wieder Veranstaltungen stattfinden können, wird hier zeitnah informiert

Halles Stadttauben in Gefahr?

Der Verein „Straßentaube und Stadtleben“ sieht durch die Corona-Krise und die damit wegfallenden Fütterungsmöglichkeiten die Straßentauben in Gefahr und fordert ein Wegfall des Fütterungsverbotes. Unser Vereinsvorsitzender Tobias Stenzel sowie der stellvertretende Vorsitzende Robert Schönbrodt haben sich dazu in einem Artikel der Mitteldeutschen Zeitung geäußert:

Artikel Mitteldeutsche Zeitung Halle 31.03.2020

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Auch die Stadt Halle und der Dachverband Deutscher Avifaunisten haben Stellung bezogen:

Artikel Mitteldeutsche Zeitung Halle 31.03.2020

Ausfall Veranstaltungen

Alle im OVH- Programm des 1. Halbjahres geplanten Veranstaltungen sind derzeit aufgrund der Corona-Epedemie nicht durchführbar!

Wir informieren an dieser Stelle, wenn einzelne Veranstaltungsreihen wieder anlaufen können.

Aufruf zur Mitarbeit am neuen Vereinsprojekt

Bitte um Mitarbeit:

Übermitteln sie uns ihre interessantesten Vogelbeobachtungen!

Im November 2021 wird der Ornithologische Verein Halle e.V. (OVH) die 150. Wiederkehr des Tages der Gründung des ersten Ornithologischen Vereins in unserer Stadt Halle feiern.

Zu diesem Termin planen wir

  • sowohl alle Mitglieder des Ornithologenverbandes Sachsen-Anhalt e.V. (OSA) und interessierte Gäste vom 05. bis 07. November zu einer Jahrestagung nach Halle einzuladen
  • als auch ein Apus-Sonderheft zur Aktualisierung der Avifauna von Halle und Umgebung (derzeitig ist diese noch auf dem Stand von 1983) zu bearbeiten und herauszugeben.

Dies gelingt nur mit der Unterstützung durch möglichst viele unserer Mitglieder und weiterer Kenner der Vogelwelt von Halle und Umgebung.   

Unterstützen sie das Vereinsprojekt bitte zeitnah!

Zur Aktualisierung der „Avifauna von Halle und Umgebung“, herausgegeben in zwei Heften von unserem Ehrenmitglied Reinhard Gnielka und weiteren 6 Mitautoren in den Jahren 1983 und 1984 sowie zur Ergänzung des „Brutvogelatlas von Halle und Umgebung“ aus dem Jahr 1989

werden alle Vogelkundigen gebeten, ihre Beobachtungen zu Änderungen im Auftreten von folgenden Brut- und Gastvögeln seit 1983 bzw. 1989 mitzuteilen:

Graugans

Singschwan

Nilgans

Mandarinente

Schnatterente

Kolbenente

Schellente

Weißstorch

Zwergdommel

Graureiher

Kormoran

Seeadler

Kranich

Stelzenläufer

Sturmmöwe

Silber-, Steppen- und Mittelmeermöwe

Hohltaube

Uhu

Bienenfresser

Wanderfalke

Saatkrähe

Beutelmeise

Bartmeise

Schlagschwirl

Rohrschwirl

Blaukehlchen

Schwarzkehlchen

Gebirgsstelze

Brachpieper

Wiesenpieper

Alpenbirkenzeisig

Fichtenkreuzschnabel und

Ortolan.

Darüber hinaus sind aus dem Zeitraum seit 1983 bzw. 1989 auch besonders bemerkenswerte Daten zu folgenden Vogelarten von großem Interesse:

Alle Entenarten, Gänsesäger, Rebhuhn, Rot- und Schwarzhalstaucher, Nacht- und Silberreiher, Sperber, Habicht, Rohr- und Wiesenweihe, Wachtelkönig, Kleinsumpfhuhn, Kiebitz, Flussregenpfeifer, Türkentaube, Schleiereule, Steinkauz, Mauersegler, Wiedehopf, Grauspecht, Baumfalke, Dohle, Heide- und Haubenlerche, Sperbergrasmücke, Sommer- und Wintergoldhähnchen, Braunkehlchen, Steinschmätzer und Schafstelze.

Für alle genannten Arten werden insbesondere Angaben gesucht zu:

Brutvorkommen, zu größeren Ansammlungen und auch zu Abnahmen bzw. zum Verschwinden.

Nicht extra genannt wurden hier alle erstmals oder sehr selten in Halle und Umgebung beobachteten Arten sowie die dokumentationspflichtigen Vogelarten, welche an die Avifaunistische Kommission Sachsen-Anhalt (AKST) oder die Deutsche Avifaunistische Kommission (DAK) meldepflichtig sind, da diese von den Kommissionen publiziert wurden bzw. werden und uns damit bekannt sind.   

Jeder ist aufgerufen mit seinen Beobachtungsdaten zu unserer aktuellen Artenliste und deren Kommentierung beizutragen.

Sehen sie bitte ihre ornithologischen Aufzeichnungen (der letzten 35 Jahre) durch und melden sie wichtige Beobachtungsdaten.

Möglichst bis zum Stichtag 15. Februar 2020.

Folgende Möglichkeiten zur Eingabe und Übermittlung der Daten sollten genutzt werden:

  • Eingabe in ornitho.de
  • Eingabe in eine Excelliste, die hier heruntergeladen werden kann:

Diese Liste bitte an datenmeldung@ornithologischer-verein-halle.de schicken

  • aber auch in jeder anderen Form können sie uns Daten senden an eines der folgenden Mitglieder: S. Gerulat, L. Kratzsch, W. Riech, R. Schönbrodt, T. Spretke, T. Stenzel, H. Tauchnitz oder P. Tischler

Vorab herzlichen Dank an alle, welche zeitnah wichtige Angaben über die Ornis von Halle und Umgebung zur Verfügung stellen.

NABU Stunde der Wintervögel 2020

Aktuelles von der Kirrsaison 2019

Seit 1972 betreut unser Verein das Küstenvogelschutzgebiet Insel Kirr im Barther Bodden. Nähere Informationen und eine Tabelle zum Brutbestand ab 2008 kann man hier finden.

Zum Brutverlauf 2019 nachfolgend einige genauere Informationen:

Die Höckerschwäne brüteten ab Mitte April und die ersten jungen Schwäne wurden am 27.05. registriert. Der Brutbestand stieg wieder leicht an und es war ein guter Bruterfolg zu verzeichnen.

Die Graugänse brüteten nur ganz vereinzelt auf der Insel aber überwiegend in den Schilfsäumen am Zingster Strom und der Fitt. Die ersten Jungen schlüpften ab Anfang April. Familien wurden dann bis in den Juli hinein in der Fitt und äsend am Südufer gesichtet, in diesem Jahr deutlich häufiger und mit gutem Bruterfolg.

Foto: Erich Greiner

Mehre Brandgänse brüteten in Fuchshöhlen und führten ab Mitte Juni Junge.

Der Brutbestand der Entenarten nahm durch die besseren Brutplatzbedingungen, feuchter und höhere Vegetation, wieder leicht zu. Die Stockenten begannen im geschützten Territorium des Kranichhofs ab Anfang April mit der Eiablage. Es gab dann weitere Bruten auf der Insel und ab Ende Mai auch mehrfach Sichtungen jungeführender Weibchen. Schnatter-, Löffel-, Pfeif-, Krick-, Knäk-, Kolben- und Reiherenten waren (z.T. unregelmäßig) über die gesamte Brutzeit im Gebiet. Nur bei der Schnatterente gelangen ab Ende Juni drei Beobachtungen von Weibchen, die Junge führten.

Erste Gelege zeitigten die Kiebitze bereits Anfang April, doch gingen diese oft durch Prädation verloren.  Rotschenkel und Uferschnepfen begannen Ende April mit der Eiablage, die Austernfischer und Säbelschnäbler Anfang Mai. Bei allen Arten gab es bis Anfang Juni Nachgelege. Erste junge Kiebitze wurden Anfang Mai beobachtet. Nichtflügge Jungvögel von Sandregenpfeifern, Rotschenkeln und Uferschnepfen zeigten sich ab Ende April, bei Austernfischern und Säbelschnäblern ab Anfang Juni. Der erste flügge Kiebitz wurde Anfang Juni gesehen, weitere Beobachtungen flügger Jungvögel der anderen Limikolen dann bis Ende Juli. Von Alpenstrandläufern gab es nur eine Beobachtung am 14.05. in der Nähe des vorjährigen Brutplatzes. Nachkontrollen an dieser Örtlichkeit verliefen ergebnislos. Die Prädation durch Fuchs, Sturmmöwen und Rabenvögel war in diesem Jahr deutlich geringer, der Schlupferfolg in kontrollierten Nestern dadurch sehr gut (bei einer Stichprobe > 40%) und der Aufzuchterfolg so gut, wie schon seit vielen Jahren nicht mehr. Eventuell hängt das auch mit einem Massenschlupf der Zuckmücken zusammen, die Anfang Juni zu Millionen hier vorkamen. Der Brutbestand des Kiebitz nahm deutlich zu, der der anderen Arten variierte im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig

Die Lachmöwen hatten Mitte Mai eine kleine Kolonie mit 60 Nestern am Alten Gehöft, die sich durch Prädation Anfang Juni schon wieder aufgelöst hatte. Weitere Brutplätze mit 10-30 Nestern befanden sich im Uferbereich der Zingstbucht, in der Nähe des Westkaps und südlich der Fuchsberglagune. Es kam aber zu keinem Bruterfolg. Sturm- und einige Silbermöwen brüteten ab Mitte Mai vorwiegend im Westteil der Insel. Der Brutbestand der Sturmmöwe war weiter rückläufig. Die dadurch verringerte Prädationsintensität machte sich bemerkbar. Der Schlupferfolg fiel auch in diesem Jahr sehr gering aus, ein Aufzuchterfolg wurde nicht beobachtet. Die Silbermöwen hatten keinen Bruterfolg.

Mitte Mai brüteten wohl wenige Flussseeschwalben verstreut auf der Insel. Es gab aber keinen sicheren Brutnachweis. Eine größere Kolonie bestand in diesem Jahr auf der Barther Oie.

Ein Paar Zwergseeschwalben wurde Mitte Juli am Südufer beobachtet, Ende des Monats auch mit einem schon flüggen Jungvogel, der wohl hier erbrütet worden war.

Foto: Erich Greiner

In diesem Jahr war die Gebäudebrut eines Waldohreulenpaares im Kranichhof mit 6 Jungen erfolgreich.

 

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